Gedichtprojekt der Klassen 8a und 8b im Fach Deutsch

Kabul, Venedig, Nevsehir, Damaskus, Neuss, ….

Unsere Schülerinnen und Schüler nehmen uns literarisch auf eine Reise mit, die aufregender und emotionaler nicht sein kann.

Dieses bewegende, aber zugleich auch wunderschöne, Projekt der Klassen 8a und 8b darf auf der Comenius Website nicht fehlen.

Begleitet von unseren Lehrkräften für das Fach Deutsch, Frau Saygili und Frau Stückrath, entstanden wunderschöne Parallelgedichte zum Werk „Ich höre Istanbul, meine Augen geschlossen“ von Orhan Veli.

Hier eine Sammlung der eindrucksvollsten Gedichte unserer Schülerinnen und Schüler – Bitte Taschentücher bereithalten. 🫶 🥹 ❤️

Verfasserin: Negin Haidari 8b

Meine Augen offen, ich sehe Kabul

Meine Augen offen, ich sehe Kabul. 
Ich sehe, wie Menschen 
nach ihren verstorbenen Familienmitgliedern trauern.
Ich rieche den Metallgeruch von Blut hier und da.
Während der Sommerwind meinen Kopftuch hin- und her wedelt,
höre ich Kindergeschreie.
Meine Augen offen, ich sehe Kabul.

Meine Augen offen, ich sehe Kabul.
Ich sehe Verzweiflung in den Augen von Älteren
und Angst bei Kindern.
In manchen Orten in Kabul ist keine Menschenseele, 
nicht mal Tierseelen.  
Ich sehe, wie Menschen nach ihr Leben betteln,
während ein Mann bedeckt mit Stoff,
wodurch man nur seine Augen sehen kann,
eine Waffe in der Hand hält. 
Meine Augen offen, ich sehe Kabul.

Meine Augen offen, ich sehe Kabul.
Langsam und langsam gehe ich durch die leeren Straßen von Kabul,
während eine Träne aus meinem Auge runterfließt
und den Boden berührt.
Ich sehe, wie Leichen aufeinander gestapelt sind, von klein bis groß. 
Ich höre, wie ein bewaffneter Mann mir hinterherschleicht 
und mir in den Kopf schießt.
Und somit verabschiede ich mich von dieser „dunya“[1].
Meine Augen offen, ich sehe Kabul.

[1] dunya: die Welt
Verfasser: Emin Yildirim 8b

Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen

Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen.
Zuerst höre ich die Katzen, wie sie nach Essen rufen.
Ich sehe die Hunde, wie sie hungern.
Die Blumen rieche ich sehr.
Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen.

Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen.
Ich sehe die Kinder rennen und springen auf dem Park.
Die Eltern sitzen auf den Bänken und essen Sonnenblumenkerne.
Ich spüre in mir das sehr schöne Gefühl,
wenn ich durch die Stadt laufe.
Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen.

Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen.
Das schöne Kapadokya.
Wenn ich durch Kapadokya laufe,
spüre ich die schöne Luft in der Höhe.
Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen.

Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen.
Wenn ich im Dorf bin, 
höre ich, wie die Hühner schreien 
und mich begrüßen.
Ich spüre Nevsehir, meine Augen geschlossen.
Verfasser: Mohamed Taheri 8b

Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen

Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen.
Am Strand das Rauschen, die Kinder schreien, 
die Sonne scheint, der Wind weht, 
ich genieße die Sonne, laute Musik.
Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen.

Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen.
In der Stadt die Lichter gehen an,
ein schönes Restaurant, Leute schreien, schöne Kleider,
sehr warm, schöne Aussicht, mit der Familie essen.
Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen.

Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen.
Zu Hause auf dem Dach schöne Aussicht, dunkel.
Grillen, es riecht gut,
mit der Familie zu Hause spielen bis es fertig ist.
Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen.

Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen.
Fußballspielen in der Sonne, sehr warm,
mit Freunden macht´s sehr Spaß.
Das Wasser geht an, 
alle gehen mit Badehose ins Wasser.
Ich höre Barcelona, meine Augen geschlossen.
Verfasserin: Lea Andresen 8b

Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen

Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen.
Tiefe Stille herrscht im Wasser,
ohne Regung ruht das Meer.
Der Sonnenuntergang und die tolle Aussicht,
lieben die Menschen dort so sehr.
Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen.

Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen.
Die Kinder, die am Strand Fangen spielen,
der weiche Sand durch den ich laufe,
mit einem kühlen Wind durch mein Gesicht.
Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen.

Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen.
Die große Stadt Porec
mit den kleinen Gassen.
In denen Streunerkatzen rumlaufen,
die dich nicht mehr in Ruhe lassen.
Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen.

Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen.
Das leckere Essen, die vielen Restaurants,
in denen Familien und Pärchen sitzen.
Die Zeit genießen, Spaß haben
und über nichts klagen.
Ich riehe Kroatien, meine Augen geschlossen.
Verfasserin: Samantha Arlt 8b

Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen

Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen.
Dieser leichte Wind in meinen Haaren,
wenn ich durch den großen Wald in Korzystno gehe.
Ich lausche genau hin, 
ich höre das Knistern von heruntergefallenen Ästen.
Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen.

Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen.
Die Kieselsteine, die springen, wenn man drüber geht.
Die Kirche, die auf dem Berg steht, erklingt laut
wie Musik in meinen Ohren.
Die älteren Menschen, die so süß sind,
das Rascheln der großen Felder in Korzystno.
Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen.

Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen.
Das frühe Aufstehen in Korzystno
durch die Hühner draußen auf dem großen Hof.
Die Morgensonnenstrahlen erwärmen mein Gesicht.
Das Lachen meiner Mutter, 
das ganz leise aber gut zu hören ist.
Meine Oma, die kocht, meine Familie, die reden.
Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen.

Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen.
Ich liege alleine auf dem Feld,
um die Glocken der Kirche besser zu hören.
Diese Ruhe so schön, die letzte Glocke läutet nun,
höre ich den Grillen zu.
Ich lausche, meine Ohren sind meine Augen.
Verfasser: Maddox Steinmetz 8b

Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar

Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar.
Ich sehe den Rhein strömen voll Gefahr,
ich bin am Strand, Sonne strahlt stark.
Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar.

Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar.
Ich schmecke das Essen, kunterbunt und wunderbar,
ich höre die Bahn, ob auf der Straße oder auf Schienen.
Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar.

Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar.
Im Rheinparkcenter gibt es alles, ob groß oder klein,
ich sehe Essen, Spielsachen und auch Bücher, alles was man braucht ist da.
Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar.

Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar.
An einem Ort, jeden Tag, alle Schulkinder sind da,
ich höre Kinder schubsen, aber das ist wunderbar.
Ich rieche den Rhein, Neuss ist wunderbar.
Verfasserin: Sofia Errahmani 8b

Ich fühle La Spezia in meinem Herzen  

Ich fühle La Spezia in meinem Herzen.
Ich rieche den Geruch von italienischem Essen,
die Kinder spielen im Park,
die Bienen fliegen heran.
Ich fühle La Spezia in meinem Herzen.

Ich fühle La Spezia in meinem Herzen.
Den Geruch von frittiertem Fisch
und von dem Meer kann ich riechen.
Ich fühle La Spezia in meinem Herzen.

Ich fühle La Spezia in meinem Herzen.
Die Wellen schlagen meinen Bauch,
den Sand auf meine Füße
Ich fühle La Spezia in meinem Herzen.

Ich fühle La Spezia in meinem Herzen.
Schöne Lichter leuchten am Abend
und alle Menschen sitzen im Garten.
Ich fühle La Spezia in meinem Herzen.
Verfasserin: Daria Kamnev 8a

Ich sehe Porec, meine Augen geschlossen

Ich sehe Porec, meine Augen geschlossen. 
Der Klang des Meeres.
Die Töne der Musik.
Das Lächeln der Kinder.
Ich sehe Porec, meine Augen geschlossen. 

Ich sehe Porec, meine Augen geschlossen. 
Der strahlende Sonnenuntergang.
Das Brennen der Augen im Salzwasser.
Die schön gekleideten Menschen.
Ich sehe Porec, meine Augen geschlossen. 

Ich sehe Porec, meine Augen geschlossen. 
Die teuren Restaurants.
Die großen Schiffe.
Die schönen Düfte der Blumen.
Ich sehe Porec, meine Augen geschlossen. 

Verfasser: Devrim Aydin 8a

Ich fühle Trabzon, meine Augen sind geschlossen 

Ich fühle Trabzon, meine Augen sind geschlossen.
Zuerst weht ein leichter Wind.
Leicht bewegen sich die Blätter auf dem Boden.
Die Vögel zwitschern auf den Bäumen.
In der Ferne, weit in der Ferne.
Pausenlos feiern die Fans von Trabzon.
Ich fühle Trabzon, meine Augen sind geschlossen.

Ich fühle Trabzon, meine Augen sind geschlossen.
In der Höhe die Schreie der Vögel,
die in Scharen fliegen.
Die großen Fischnetze werden eingezogen.
Die Füße eines Kindes berühren das Wasser.
Ich fühle Trabzon, meine Augen sind geschlossen.

Ich fühle Trabzon, meine Augen sind geschlossen.
Der kühle Park, Atatürk-Platz 
mit den Geräuschen der Menschen.
Die Cafés voller Menschen,
der schöne Latte Geruch von der Latte-Maschine.
Ich fühle Trabzon, meine Augen sind geschlossen.
Verfasserin: Mary-Jane Hoppe 8a

Ich rieche Berlin, meine Augen offen


Ich rieche Berlin, meine Augen offen.
An einem Sommertag in Wedding.
Noch Kühl am Morgen, die Straßen leer.
Füllen sich die großen Wege langsam mit Menschen.
Arbeiten, Schule, Einkaufen, Simit, Käse, Tee.
Ich rieche Berlin, meine Augen offen.

Ich rieche Berlin, meine Augen offen.
Blauer Himmel, Vogelgezwitscher, Sonnenstrahlen.
Die Temperatur steigt, ein Rekord ist angesagt.
Fahrräder, Autos, E-Scooter, Abgase, Rauchwolke, Teer.
Ich rieche Berlin, meine Augen offen.

Ich rieche Berlin, meine Augen offen.
37 Grad zeigt das Thermometer.
Die Schlange zum Freibad endlos.
Die Klamotten sind feucht.
Schweißgeruch, Sonnencreme, Eis.
Ich rieche Berlin, meine Augen offen.
Verfasserin: Ghina Allubani 8a

Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.

Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.
Der schönste Baklavageruch geht durch meine Nase,
während ich durch den berühmten
Midan-Aldimashki Markt gehe.
Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.

Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.
Fremde Katzen, die mich anmiauen,
um Futter zu bekommen, die Babys im Kinderwagen
mit Eis in deren Hand, am Lachen und Essen.
Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.

Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.
Der bezaubernde Schawarmageschmack
in meinem Mund, während ich mir die schönsten
Abajas und Hijabs fasziniert angucke.
Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.

Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.
Ich trinke Fanta aus einer Tüte mit einem Strohhalm,
während ich in meinem Kindheitsspielplatz sitze.
Ich erinnere mich an all die Male, die ich dort war
und genieße es.
Ich rieche Damaskus, mein Herz schmilzt.
Verfasserin: Sevval Sayilgan 8a

Ich rieche Kayseri, meine Augen weit offen

Ich rieche Kayseri, meine Augen weit offen.
Der Schnee auf dem Berg „Erciyes“.
Die Kinder haben Spaß.
Während sie spielen, trinken die Eltern „Cay“.
Es wird gegrillt. Der Geruch kommt bis nach oben,
die Kinder rennen zum Essen.
Ich rieche Kayseri, meine Augen weit offen.

Ich rieche Kayseri, meine Augen weit offen.
Auf dem „Yer Alti“ Markt gibt es vieles.
Der Geruch vom türkischen Kaffee 
Riecht man überall.
Die Schmuckläden zeigen ihre Schmücke,
während die Mitarbeiter Kunden locken.
Ich rieche Kayseri, meine Augen weit offen.

Ich rieche Kayseri, meine Augen weit offen.
Im Kayseri Zoo gibt es mehrere Tiere.
Die Zebras schwarz-weiß gestreift.
Die Löwen mit scharfen Zähnen.
Ich rieche Kayseri, meine Augen weit offen.
Verfasserin: Ronahi Alp 8a

Ich fühle Marseille, meine Augen geschlossen

Ich fühle Marseille, meine Augen geschlossen.
Das Rauschen des Meeres,
das Drehen des Riesenrads,
das Lächeln der Menschen, die Sonne, die scheint.
Ich fühle Marseille, meine Augen geschlossen.

Ich fühle Marseille, meine Augen geschlossen.
Die leuchtenden Ballons in der Nacht,
die Eisdiele am Straßenrand, die herrschende Ruhe,
der schöne Sonnenuntergang.
Ich fühle Marseille, meine Augen geschlossen.

Ich fühle Marseille, meine Augen geschlossen.
Das Brennen der Augen im Salzwasser,
die schöne bekleideten Menschen,
die teuren Restaurants,
der Souvenirladen voller Erinnerungen.
Ich fühle Marseille, meine Augen geschlossen.
Verfasser: Erand Tirana 8a

Ich höre Prishtina mit geschlossenen Augen

Ich höre Prishtina mit geschlossenen Augen.
Ich höre Kinder spaßig am Laufen,
sie fangen an zu wachsen und
fangen an zu rauchen.
Zeit vergeht schnell und doch so hell.
Ich höre Prishtina mit geschlossenen Augen.

Ich höre Prishtina mit geschlossenen Augen.
Ich spüre die Wärme und
rieche das Benzin der Autos.
Ich höre Prishtina mit geschlossenen Augen.

Ich höre Prishtina mit geschlossenen Augen.
Die Stille auf dem leeren Spielplatz,
die Musik in den Clubs.
Ich sehe nur die Dunkelheit und
Fühle mich frei und doch so einsam.
Ich höre Prishtina mit geschlossenen Augen.
Verfasserin: Anonym

Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen

Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen.
Es ist schönes Wetter, die Sonne scheint.
Das Meer ist ruhig und viele gehen schwimmen.
Der Sand ist schön warm.
Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen.

Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen.
Ich gehe durch die Straßen.
Überall sind Geschäfte und Menschen.
Aus einem Restaurant kommt der Geruch von essen.
Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen.

Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen.
Am Strand spielen viele Kinder.
Jemand baut etwas aus Sand.
Auf dem Meer sind leichte Wellen und das Wasser ist warm.
Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen.

Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen.
Das Essen in Teneriffa schmeckt gut.
Es ist warm und die Sonne blendet.
Abends gibt es in manchen Restaurants besondere Auftritte.
Ich sehe Teneriffa, meine Augen sind offen.
Verfasserin: Isabell van der Felz 8a

Ich fühle Rio de Janeiro, mein Herz ist geöffnet 

Ich fühle Rio de Janeiro, mein Herz ist geöffnet.
Musik ist überall.
Die Vögel singen und Tänzerinnen tanzen wild.
Ich fühle Rio de Janeiro, mein Herz ist geöffnet.

Ich fühle Rio de Janeiro, mein Herz ist geöffnet.
Das Wasser rauschend und die Möwen krächzen am Strand.
Die Paraden so groß und die Freude sehr stark.
Ich fühle Rio de Janeiro, mein Herz ist geöffnet.

Ich fühle Rio de Janeiro, mein Herz ist geöffnet.
Die Tiere, die tönen im Regenwald.
Das Fließen des Wasserfalls.
Ich fühle Rio de Janeiro, mein Herz ist geöffnet.