Ein Rundgang durch unsere Schule

Comenius fragt nach

Wir haben bei Schüler*innen, Lehrer*innen und Mitarbeitern der Comenius-Gesamtschule nachgefragt. Schaut selbst.

Du bist die Comenius-Gesamtschule

Die Sportprofilklasse

Sportprofil

Die Comenius-Gesamtschule bietet ab dem Schuljahr 2020/21 die Möglichkeit, mit Beginn der 5. Klasse das Profil Sport zu wählen.

Die Sportklasse hat das Ziel die jungen Sportlerinnen und Sportler gezielt zu fördern, ihnen eine qualifizierte Ausbildung zu gewährleisten und sie darüber hinaus zu regelmäßigem Sport treiben auch über die Schulzeit hinaus zu motivieren und zu befähigen.

Das Profil richtet sich konkret an alle Mädchen und Jungen, die eine große Begeisterung für den Sport mitbringen. Dabei werden neben den Inhalten aus dem klassischen Sportunterricht auch besondere Sportarten wie z.B. Tauchen, rudern und Stand Up Paddling unterrichtet.

Das Konzept der Sportklasse ist langfristig angelegt. Die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler werden ganzheitlich berücksichtigt, d.h. alle Fächer werden im gleichen Umfang unter- richtet, wie in allen anderen Klassen des gleichen Jahrgangs. Die Sportklasse zeichnet sich durch eine zusätzliche Sportstunde sowie einer verpflichtenden Teilnahme an einer Sport-AG aus. (z.B. Rudern, Eislaufen, Eishockey, etc. …).

Um in der Sportklasse den Klassenzusammenhalt zu stärken "Wir Sind Ein Team", nimmt die Klasse regelmäßig an sportlichen Wettkämpfen (z.B. Sommernachtslauf, Jugend trainiert für Olympia) teil. Klassenfarten wie auch Ausflüge werden eine sportlichen Schwerpunkt beinhalten.

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – Projekt der Comenius – Gesamtschule erhält Anerkennungsurkunde

„Miteinander in Vielfalt und Toleranz“ - so lautete das Motto des Wettbewerbs zum diesjährigen Integrationspreis des Rhein Kreis Neuss. Da die Comenius - Gesamtschule dieses Motto im Schulalltag lebt und das Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ einen wichtigen Beitrag dazu leistet, haben wir uns getraut und zu Beginn des Schuljahres für den Preis beworben. 

Feierlich dürfen wir nun verkünden, dass wir für unser Engagement eine Anerkennungsurkunde erhalten haben. Es hat uns besonders stolz gemacht, vor großem und bedeutsamen Publikum unsere bisher geleisteten Aktionen vorgestellt und durch Applaus und dem Erhalt der Urkunde bewertet und gewürdigt  zu bekommen.  

Aktionen wie  

  • #wir sind bunt! auf dem Neusser Marktplatz,
  • der Besuch der Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf,
  • eine geleitete Stadtführung zum Thema „Nationalsozialismus und Holocaust in Neuss“,
  • Süßigkeiten an Bayram verteilen,
  • das multikulturelle Kochen,
  • das Radiointerview mit WDR-5-Reporterin Anita Horn,
  • die Teilnahme am Anne-Frank-Tag 2019 sowie
  • die Einweihung des Platzes der Kinderrechte

führten zum Erhalt des Preises.

Wir sind sehr stolz darauf, in kurzer Zeit durch solch großartige Aktionen auf uns aufmerksam gemacht zu haben. Zwischenzeitlich fand eine Begegnung mit einem Zeitzeugen, der den Holocaust überhat hat, statt, ein interkultureller Kalender wurde ins Mitteilungsheft integriert und eine Patenschaft für einen Stolperstein ist in Bearbeitung.

Die Anerkennungsurkunde

Comenius-Gesamtschule übernimmt Patenschaft für Stolperstein

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist …“ zitiert der Künstler Gunter Demnig eine alte jüdische Lebensweisheit. Heute, am 22.06.2020, verlegte der Künstler einen Stolperstein für Frau Selma Mayer. Für diesen Stein hat die Comenius-Gesamtschule im Zuge von „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ eine Patenschaft übernommen. Der Stein wurde vor dem Neusser Wellenbad auf der Niederwallstraße verlegt, wo einst das Wohnhaus der Familie Mayer stand. Engagierte und geschichtsinteressierte Schüler/innen der Klasse 8b gingen im Vorfeld auf eine historische Quellenreise und forschten zum Leben der Neusserin. Die Ergebnisse durften sie heute während der Verlegung präsentieren, um Selma Mayer zu gedenken:

Selma Mayer wurde am 11.07.1878 als Tochter des Viehhändlers David Mayer und Sara Mayer ,geb. Haas, in Neuss geboren. Selma Mayer hatte fünf weitere Geschwister (Albert, Mathilde, Max, Rudolf und Ernst).

Die Familie Mayer lebte auf der Niederwallstraße 6 in der Neusser Innenstadt. Mutter Sara Mayer verstarb im Jahre 1928, Vater David zwei Jahre später. Beide erlebten die Machtergreifung Hitlers 1933 und den damit einhergehenden Holocaust nicht mit. Anders als ihre Kinder.

Jüdische Viehhändler waren schon früh antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Boykotte und Willkürmaßnahmen schränkten ihre Geschäftstätigkeit immer weiter ein, bis sie im Laufe des Jahres 1937 systematisch vom Markt verdrängt wurden. Ernst Mayer, der die Viehhandlung seines Vaters auf der Niederwallstraße weiterführte, begann am 15.07.1937 Selbstmord, nachdem ihm die Handelserlaubnis entzogen wurde und er somit seiner Existenzmöglichkeit beraubt war.

Selma Mayer war nie verheiratet. Ihrer Geburtsurkunde ist zu entnehmen, dass sie entsprechend zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen seit dem 22.12.1938 den zusätzlichen Vornamen „Sara“ führte. Sie lebte bis 1941 in ihrem Geburtshaus auf der Niederwallstraße.

1940 richteten die Nazis in Lodz das nach Warschau zweitgrößte jüdische Ghetto im besetzten Polen ein. Das neue Ghettogebiet umfasste circa 4 Quadratkilometer. Die wenigsten Wohnungen verfügten über fließendes Wasser oder waren an die Kanalisation angeschlossen. Stacheldraht und Mauern riegelten das Ghetto hermetisch von der Außenwelt ab. Die meisten Menschen wurden als Zwangsarbeiter ausgenutzt.

Am 13. Oktober 1941 erfuhr Selma Mayer auf dem Neusser Rathaus von ihrer bevorstehenden „Evakuierung“ nach Lodz. Durch ihre Unterschrift musste sie zudem den Verfall ihres Vermögens zugunsten des Deutschen Reiches bestätigen. Am 26. Oktober 1941 fuhr sie mit 24 weiteren „Transportteilnehmern“ aus Neuss in einem Sonderwagen der Straßenbahn nach Düsseldorf.  Am 27. Oktober bestieg sie in Düsseldorf-Derendorf den Zug nach Lodz.

Die meisten der in Lodz internierten Menschen starben an Hunger, Krankheit oder wurden nach Ausschwitz deportiert.

Auch Selma Mayer kehrte nie nach Hause zurück. Sie wurde am 03.01.1942 im Alter von 64 Jahren, ein Jahr nach ihrer Deportation, in Lodz ermordet. Ihr Todesdatum wurde behördlich auf den 08.05.1945 datiert. Unter welchen Umständen sie starb, ist bis heute nicht bekannt.

Auch ihr Bruder, der Kaufmann Rudolf Mayer, wurde nach Lodz deportiert. Er gilt dort als verschollen.

Ihr Bruder Max, der ebenfalls als Kaufmann tätig war, zog 1934 nach Den Haag. Seine Frau Alwine Mayer, geb. Vasen, die in Neuss eine Privatpension führte, reiste 1937 nach. Die geplante Auswanderung nach Santiago de Chile kam zunächst nicht zustande. Im September 1940 wurden die Eheleute nach Enschede verwiesen. Es gelang ihnen, sich bis nach Kriegsende bei holländischen Familien versteckt zu halten und somit ihrer Deportation, die für April 1943 beschlossen war, zu entgehen. Sie wanderten nach Santiago de Chile aus.

Ihre Schwester Mathilde Jakoby, geb. Mayer, lebte bis September 1936 in Neuss, zog dann nach Bendorf - Sayn. Sie verstarb am 09.01.1943 im Ghetto Theresienstadt in Tschechien, das ebenso ein Konzentrations- sowie Durchgangslager war.  

Heute erinnert ein Mahnmal an die entrechteten, geflohenen, deportierten und ermordeten Neusser Juden. Auch die Namen von Selma und ihren Geschwistern Mathilde, Rudolf und Albert  sind dort zu lesen.

Seit heute gibt es auch einen Stolperstein, der an Selma Mayer erinnert. Wir als Schule sind stolz und froh, auf ihre Geschichte aufmerksam zu machen und Teil eines solchen Projekts zu sein. Wir möchten an dieser Stelle auch dem Stadtarchiv Neuss für die tolle und bereichernde Zusammenarbeit danken.

Quellen

Rohrbacher, Stefan: „Juden in Neuss“. Verlag Galerie Küppers. Neuss, 1986.

Stadtarchiv Neuss: „Geschichte in Gesichtern. Bildnisse Neusser Juden aus dem Fotoatelier Kleur 1935-1941“. Neuss, 2007.

Welfen, Hildegard: „Geschichte der Stadt Neuss unter nationalsozialistischer Herrschaft (1933-1945)“. Neuss, 1993.

Online-Quelle

https://www.holocaustliteratur.de/deutsch/Chronologie-zur-Geschichte-des-Gettos/

Jutebeutel – Das neue It-Piece selbst gestalten

Von Montag, den 07.10.2019 bis zum 10.10.2019 nahm ich an dem Projekt „Jutebeutel - Das neue It-Piece selbst gestalten“ teil. Am ersten Tag wurde uns erklärt, wie und mit welchen Materialien wir unsere eigenen Beutel anmalen und gestalten können. Wir sind alles ganz genau durchgegangen und haben gemeinsam coole Motive gesammelt. Zudem haben wir gemeinsam die Vorteile des Nutzens von Jutebeuteln anstelle von Plastiktaschen erarbeitet.

Im Gegensatz zu Plastiktaschen garantieren Stofftaschen eine lange Haltbarkeit und sie können auch für mehr Gewicht auf längeren Strecken verwendet werden. Außerdem erspart man sich durch Jutebeutel das ständige Einkaufen von immer teurer werdenden Plastiktaschen in den Geschäften und im Supermarkt.

Mit unserem personalisierten Beutel muss man nicht nach jedem neuen Einkauf für eine Tasche bezahlen und verzichtet bewusst auf Plastik. Durch ihre Designs haben unsere Jutebeutel einen einzigartigen Stil,der sie stark von den Plastiktaschen unterscheidet. Die Beutel liegen im Trend und immer mehr Menschen verwenden sie für den Einkauf, die Arbeit oder einfach nur zum Ausgehen und für die Freizeit.

Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir unsere Designs jedoch erst einmal vorgezeichnet und gegebenenfalls noch Änderungen vorgenommen. Die nächsten zwei Tage haben wir intensiv mit bunten Perlen, Farbsprays, Glitzersteinen, Federn, Schablonen und Knöpfen an unseren Beuteln gearbeitet und uns gegenseitig inspiriert.

Am letzten Tag beendeten die letzten Schüler/innen ihre Arbeit und wir übten für unsere einmalige Choreographie zum Präsentieren unserer tollen Ergebnisse. Begleitet von cooler Laufstegmusik präsentieren wir den begeisterten Mitschüler/innen bei einer Modenschau unsere Beutel.Gut, dass unsere Beutel uns noch lange an die coole Zeit erinnern werden.

Antonella 9c